Samstag, 26. März 2011

Mating Season

Ich hab gestern einen unvorstellbaren Anmachspruch gehört.
Also nicht ich persönlich. Ich bin  Ehefrau und  Mutter und somit nach Einschätzung einer Freundin "seit Jahren raus aus dem Geschäft". Wo sie Recht hat...
Bleibt mir also nichts anderes übrig als das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zu Paarungszeit aus der Ferne zu beobachten und diesbezügliche Anekdoten aus zweiter Hand zu erleben.


Nun also der Anmachspruch, der mich dazu bewog, diesen Eintrag zu verfassen:

Mädchen steht an der Bar.
Junge nähert sich von rechts (könnte auch links sein, ist egal und nicht mehr nachzuvollziehen, da Mädchen schon 1 - 2 Bier getrunken hatte.)
Junge fragt: "Weißt du, wie schwer ein Eisbär ist?
Mädchen (nachvollziehbarerweise): "Hä?"
Junge: "Schwer genug, um das Eis zu brechen. Ich bin Marc/ Klaus/ der Flo/ wasauchimmer."


Kein Scheiß! Echt so passiert! Das gibt es doch gar nicht, oder?
Man muss Marc/ Klaus/ dem Flo oder wemauchimmer zu Gute halten, dass sich da Ganze zutrug, BEVOR Knut das Zeitliche segnete und Gregor und Aleut den Nürnberger Zoo unsicher machten. Macht es aber nicht wirklich besser.

Da fragt man sich doch, wie die Typen auf so einen UNSINN kommen. 
Denken die sich das aus oder lesen die tatsächlich diese Lifestyle-Magazine, wie das, welches ich neulich beim Arzt in die Finger bekam (*hust*)? "10 Schritte zum Ladykiller" oder so. Neben einer Auswahl an Anmachsprüchen, die mit obigem durchaus vergleichbar sind, gab es auch das 10 Schritt-Programm von "Betreten einer Location" bis "Flachlegen des OdB*". 
Ich hab jetzt 9 von 10 Schritten wieder vergessen, aber ich erinnere mich an Schritt 8 (oder 9?): "Dame fixieren und verführerisch gucken. Dabei an Sex denken."
DAS möchte ich gerne sehen. Wie Horst Kawuppke beim Dorfbums versucht die Frau mit dem größten Traktor in der Scheune mit Hilfe seines Sexgesichts klarzumachen. Oder eher nicht.

Da bin ich dann doch ganz glücklich darüber "raus aus dem Geschäft" zu sein und genieße die Abende auf dem Sofa mit kotzendem Kind.

Und Marc/ Klaus/ Flo oder werauchimmer: hör auf, diese abgeschmackte Show vor dem Spiegel zu üben, geh in eine Kneipe, hab Spaß und wenn dir ein Mädchen gefällt, frag sie doch einfach, ob du ihr'n Bier mitbringen sollst.


Glossar: (hehe!)
* OdB = Objekt der Begierde

Mittwoch, 23. März 2011

Bäumchen, wechsel dich

Auch wenn das gegen den Trend ist: ich mag die deutsche Bundesliga. 
Gut, sie mag im Vergleich zu England oder Spanien etwas dröge sein, aber wenigstens arbeiten die meisten Vereine recht solide (Gruß nach Gelsenkirchen) und agieren nicht wie in einer dicken fetten ökonmischen Seifenblase, die früher oder später mal platzen muss. 
In dieser Saison wird nun auch noch meine Schwäche für Melodramatik bedient.
So ein bisschen ist es es nämlich diesmal wie beim Wasserball. oben rum, also an der Tabellenspitze, sieht das alles sehr gesitten und oft auch ansehnlich aus, aber unten rum wird getreten, geboxt und gekniffen wie nix gutes. 
Interessanterweise müssen in dieser Saison Vereine treten, boxen und kneifen, die das noch nie oder doch zumindestens schon ewig nicht mehr gemacht haben. Oder hat im August irgendwer Werder Bremen in Abstiegsgefahr gesehen? Also ich nicht. 
ICH hab mir bei Comunio allerdings auch den Marin gekauft, weil ich dachte, in der Rückrunde KANN es nur besser werden. Tjanu, einer von unzähligen Fehlkäufen....

In den letzten Wochen hat im Zuge des Überlebenskampfes nun irgendjemand 5€ für's Trainerkarussell bezahlt. Oder eher 50€. 
Den Startschuss dazu gaben mal wieder die Bayern. Die kämpfen zwar nicht gegen den Abstieg, aber verzweifelt um einen Platz im europäischen Wettbewerb, was so ungefähr auf's gleiche rauskommt.

Davon angesteckt hat sich der HSV gedacht: "Ach wir haben uns diese Saison ja eh schon alle irgendwie gegenseitig in die Pfanne gehauen: schmeißen wir doch auch noch den Veh raus. Zum Saisonende, ma sagen. Oder doch lieber gleich."
Jetztmal echt: HSV-Fan sein ist doch Höchststrafe diese Saison, oder? Und die nächsten 5 wahrscheinlich auch, denn was das Management da abgeliefert hat, ist doch eigentlich Selbstmord. Also mich persönlich wundert es nicht, dass Rudd Van Nistelrooy mittlerweile kurz davor ist, das Taschengeld seines Sohnes zu verpfänden, um sich aus diesem Chaosverein rauszukaufen.

Aber zurück zum Trainerkarussell, denn sie ging weiter, die wilde Fahrt: Magath fliegt bei Schalke  raus. NEIN! Ein Felix Magath wird nicht gefeuert, ein Felix Magath feuert sich höchstens selbst!!! . Um innerhalb von nicht mal 5 tagen wieder bei seinem Ex-Verein und Schalke-Konkurrenten Wolfsburg auf der Bank zu sitzen. Jeder normale Arbeitnehmer würde bei so einem Ding doch wegen Betriebsspionage verklagt, oder? 
So aber: Ragnick zu Schalke, mal wieder. 
Dutt von Freiburg nach Leverkusen. 
Heynckes von Leverkusen (höchstwahrscheinlich) zu den Bayern, mal wieder. 
Skibbe fliegt und Frankfurt holt sich Christoph Daum (Es wird wieder Zeit für unzählige Seitenlinien-Witze ...).
Und das sind nur die News der letzten 14 Tage. 

Tja, ihr Italiener, bei uns ist auch ordentlich was los, denn in der Bundesliga geht es zur Zeit zu wie im Swingerclub von Bad Salzuflen*.

Und ich bin mir noch gar nicht sicher, welche Entwicklung ich jetzt am interessantesten finde: die Selbstdemontage des Hamburger Sportvereins. Oder den Magath'schen Supercoup: in zwei Saisons nen Traditionsverein (*hust*) runterreiten und dann wieder zurück in den warmen VW-Schoß.

Es bleibt spannend!

PS. Wo ist eigentlich Peter Neururer und sein Lederschlips?

*DISCLAIMER: Liebe Leser aus Bad Salzuflen, bevor ihr jetzt eure Nachbarn ganz schel anguckt und überlegt, ob die in den Swingerclub gehen: ich weiß nicht, ob eure Stadt über so eine Einrichtung verfügt. Es klang nur so nett. :D

Sonntag, 20. März 2011

November Rain

Gestern hatten wir hier einen sehr schönen Abend. Es wurde gekocht und das Würschtl lag mit uns auf dem Küchensofa und war ganz tiefenentspannt. Nebenher lief das Radio, denn der lokale Privatsender spielte tatsächlich ganz nette Musik.
Was heißt ganz nette? Hervorragende Musik war das. 
Seinen Höhepunkt erreichte das Programm mit der Vollversion von "November Rain". Und wenn ich sage Vollversion, meine ich RICHTIG VOLLVERSION. Inklusive Intro und Outro und nicht diese amputierte Variante, die man sonst so im Radio hört.
Jedenfalls, Mutti und Vati freuten sich tüchtig und blickten verliebt auf's Kind und siehe da: es lächelte. 
Große Freude allerorten, aber dann durchzuckte es mich.

Was ist eigentlich, wenn mein Kind später Scheißmusik hört?

Ich mein, eine Justin-Bieber-Variante 2022 lässt sich wohl kaum verhindern, schließlich hat Muttern selbst eine dunkle New-Kids-on-the-Block-Vergangenheit.
Aber was machen wir, wenn das Würschtl langfristig auf Eurodancefloortrash steht? Oder Deppentechno???? Oder Arschwackel-R'n'B???? Oder schlimmen seichten Heulbojenpop ohne jegliche Gitarre??????

DAS WÄRE GRAUENHAFT!!!
Es ist also klar: wir müssen mit der musikalischen Früherziehung beginnen.
Die Spieluhren reichen nicht mehr aus (wir haben dergestalt 4: eine Giraffe ["Schlaf, Kindlein, schlaf"], eine Püppi [W.A.Mozart "Wiegenlied"], einen rosa Stern ["Somewhere over the rainbow" in etwas gehtzter Version] und den Sandmann, auf einem Sichelmond hängend [Lied is klar, ne].
Ab morgen gibt es täglich eine Dosis Britpop und Balkan von Muddi und Gitarren und Klassik von Vaddi. Für angesagten Alternative Pop/Rock setzen wir ganz auf den Onkel mütterlicherseits. Väterlicherseits haben wir einen selbstmusizierenden Experten an der Hand. (Und für die etwas abgedrehte, aber liebenswerte Schwäche für guten deutschen Schlager haben wir auch schon eine Mentorin.)

Ich denke, dann sollte das Schlimmste zu verhindern sein und wir müssen ihr später nicht zur Strafe den CD-Player abehmen. 
Und so wie's aussieht hat ja auch schon die pränatale Prägung etwas gebracht. (Man beachte die Fingerhaltung.)



  Rock on!

Donnerstag, 17. März 2011

Paddy's Day!!!

Setzt die grün-geringelten Hüte auf, steckt euch ein Kleeblatt ans Revers und trinkt ein kühles Guinness.
Heute ist St. Patrick's Day!

Ach, da kommen Erinnerungen hoch: an meinen ersten und einzigen Paddy's Day in Dublin.
Dagegen war der Faschingsumzug in Nürnberg dieses Jahr ein müder Hasenpups.
Nagut, der Faschingsumzug in Nürnberg dieses Jahr war sogar im Vergleich zu unserem letzten Wochenendeinkauf ein müder Hasenpups, aber ihr versteht, was ich meine.

2004 war's und ich verbrachte grad 3 Monate in Dublin - zu Studienzwecken.
EIGENTLICH wollte ich dort auch arbeiten, aber ein schwungvoller Sturz vom Rad am 4 Tag meines Aufenthalts sorgten dafür, dass ich meinen angestrebten Job als Kinnmodel nie ausführen konnte. Ich hatte mit dem Gesicht gebremst, trug eine Narbe davon, die aussieht als hätte ich mich mit Kugelschreiber bemalt und sah damals für 4 Wochen aus wie Quasimodos Schwester.

Ich lebte dort in einer WG mit 3 Jungs in einem Haushalt, den man zumindestens "hygenically challenged" nennen konnte. Alberto, der italienische Gitarrenfreund; Milos, der König der englischen Wortgruppe ("Me, hungry" oder auch "Me, tonight, partyyyyy") und José, der zwischenmenschlich recht aktive Spanier. Nett waren sie alle und am 17. März 2004 haben wir alle zusammen in der O'Connel Street ein bis 17 Guinness getrunken. Oder waren es Murphy's? Wer weiß das schon.

Schön war's auf jeden Fall und falls ihr mal am 17. März in Dublin sein solltet: vom Fenster der Herrentoilette im P.McCormacks (White Horse Inn) am Burgh Quay hat man einen Superblick auf die Parade.

Viel Spaß dabei!

Mittwoch, 16. März 2011

Sinnlichkeit im Nahverkehr

Seit gut 6 Wochen bin ich ja nun komplett auf die öffentlichen Verkahrsmittel angewiesen. Manche Distanzen lassen sich zu Fuß nicht bewerkstelligen und mit dem Auto mag ich allein mit Kind nicht fahren. I
ch mein: nix gegen den Lupo. Der ist ein absolutes Transportwunder. Mehrere Billy-Regale und andere Dinge beweisen es. 
Aber das Ding hat nun mal keinen Kofferraum und irgendwie kann ich den Gedanken schlecht ertragen, dass mein Baby quasi auf der Straße sitzt.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich fahre Bahn.

Gestern Regionalbahn, die man als Einzelperson mit Kinderwagen kaum besteigen kann. Erstens sind da Stufen, die mich spontan an Eisensteins "Panzerkreuzers Potemkin" denken lassen und zweitens befindet sich in der Mitte des Einstiegs ein Handlauf, der es unmöglich macht, den Kinderwagen im Ganzen in den Zug zu bekommen.

Deshalb sah das gestern dann so aus: 
Unmöglichkeit, die Stufen zu überwinden erkannt und die Wanne des Kinderwagens abgenommen. 
Kind in den Zug gestellt. (kurz von der Albtraumvorstellung durchzuckt, dass sich jetzt die Türen schließen und mein Kind das erste Mal allein Zug fährt). 
Versucht das Untergestell in den Zug zu bugsieren. 
Gescheitert. 
Gepäcknetz des Kinderwagens ausgeräumt und in den Zug gestellt. (Das Kind hätte am Zielbahnhof jetzt Windeln und einen Wechselbody. Immerhin.)
Untergestell seitlich am Handlauf vorbei in den Zug bugsiert. 
Schweißgebadet auf's Klapphöckerchen gesetzt.
Geschworen, so schnell keine Reise mehr per Regionalexpress zu unternehmen.
An dieser Stelle auch noch einen Dank an den rauchenden Rotzbengel, der ganz schnell abgehauen ist, als meine Hilflosigkeit offenbar wurde. Danke, du Arsch.

Apropos Arsch: die Straßenbahn benutze ich ja fast täglich und meistens kann ich nicht meckern. Die neuen Bahnen, die hier eingesetzt werden haben breite Türen und sind an den meisten Haltestellen ist der Einstieg ebenerdig. 

Grund für Wut und Frust gibt es trotzdem ab und an und wenn dann liegt es meist an den netten Mitfahrern. So haben die Bahnen hier am hinteren Ende der einzelnen Wagen einen ausgewiesenen Bereich für Kinderwagen. Der ist für knapp 2 Kinderwagen konzipiert und für die Mütter gibt es zwei Klapphöckerchen. (Die sie allerdings nicht benutzen können, weil ja da die Wagen stehen, aber egal)
Nach unserem letzten Ausflug zur Babymassage besteige ich also die Straßenbahn und was ist: das sitzt ein Typ auf dem Klapphöckerchen - und zwar direkt unter dem Aufkleber mit dem Kinderwagen-Symbol.
Da wurde es natürlich ganz schön eng. So eng, dass ich ihm leider über den Fuß fahren musste. 
Aus Versehen versteht sich. 
Die Krücken hab ich echt erst viel später entdeckt und mich dann auch ordentlich geschämt.

Jedenfalls musst ich die gesamte Fahrt stehen, da der Krückentyp auf dem Höckerchen saß. Die 6 Sitze, die eindeutig für Menschen mit Krücken gedacht waren (entsprechendes Symbol mit Kreuz überm Sitz sollte jedem bekannt sein), waren besetzt durch: eine knapp 19-jährige Blondine, eine Business-Lady, ca. 30, ein Penner, etwa 4 Tage nicht gewaschen, ein jüngerer Typ mit Jack-Wolfskin-Jacke, 349€ und einer lesenden Dame zwischen 50 - 60 sowie der Handtasche der lesenden Dame. Ihnen allen war gemein, dass sie total angestrengt aus dem Fenster, an die Decke, auf ihre Schuhe, ins Buch starrten.

Ich hatte mittlerweile einen Hals wie eine Keksdose und mich gedanklich mit dem Krückenmann solidarisiert, den ich durch Zuzwinkern zur Revolte auffordern wollte. Der guckte aber auch nur auf die Krücken. 
Also guckte ich mir die Mitfahrer an und mein Blick blieb am Buch der lesenden Handtaschendame hängen. Ein Buch, dass feinsäuberlich eingeschlagen war, wobei der Umschlag aus einer russischen Klatschzeitung selbstgesbastelt war. Die Leserin war komplett in ihre Lektüre vertieft und ihre Hand klammerte sich krampfhaft um ihre Handtasche. Offensichtlich war es spannend.
Und während ich noch dachte: "Mensch, das ist ja toll, wie behutsam manche Leute mit ihren Büchern umgehen. Du musst dir echt abgewöhnen, die Dinger immer aufgeschlagen liegen zu lassen." konnte ich einen Blick auf die erste Seite des Werkes werfen. Titel: "Im Sog der Sinnlichkeit". Verfasserin: hab ich vergessen, aber irgendein französischer Name wie Angelique oder Claudette. 

So sieht sie also aus, die Erotik des Nahverkehrs: ein billiger Fickelroman mittags in der Tram. 













Wenn die Bayern Trauer tragen

In diesem Hause herrscht heute Trauer.

Der Himmel ist bedeckt, das Radio spielt ganz leise nur  klassische Musik und das Würschtl miept auch ganz verhalten. Mit gesenktem Haupt schleicht sein Vater durch die Wohnung und immer wenn ich etwas Tröstendes sagen will, kommt er mir mit einem "Hör auf" oder "Sag einfach nichts" zuvor. 

Das ist besser als gestern abend. 
Gestern abend war er weniger diplomatisch und bedachte mich mit einem herzhaften "Schnauze" als ich dem Kind erzählte, sein Vater sei heute abend sehr traurig.
Ich schieb es mal auf die diversen Bier und Schnäps. Und den Schmerz des Verlierers. Und es schmerzt ihn sehr, dieses 2:3. Sogar die Worte "Barcelona... Manchester ...1999" fielen. Und ganz schlecht geschlafen hat er heute nacht auch. 
Ein gebrochener Mann - der kurz vor'm ins Bett gehen sagte: "Wenn ich euch nicht hätte, würde es mir RICHITG schlecht gehen."

Wie war das?


 Es gibt für alles ein erstes Mal?

Dann also heute morgen um 4.30 Uhr: das erste Mal verzweifeltes, erschöpftes mütterliches Heulen.

Die Ursache dafür liegt im Übrigen im defizitären Ablauf der menschlichen Ontogenese.

Oder wieso kommen Menschenkinder so unfertig auf die Welt?
Es wäre doch für Gott/ Natur/ wasweißichwen ein Leichtes gewesen, das Ganze so zu konzipieren, dass die kleine Racker rauskommen und in vollständiges Sätzen sagen können:
"Mutter, ich möchte gerne etwas trinken/ eine neue Windel/ einfach mal so 2 Stunden rummdallern, scheißegal ob es 2 Uhr morgens ist oder nicht. Stell dich nicht so an, Muttern, sei mal ein bisschen Rock'n'Roll. Yeah"

Nagut, meinetwegen müsste es gar nicht soooo artikuliert sein. "Hunger/ Windel/ Rülpsen/ Spielen/ Kuscheln" würde mir auch schon reichen.

Aber nein. So trägt man von 2.00 - 5.00 Uhr morgens ein Kind durch die Gegend. Füttert es, versucht ihm ein Bäuerchen zu entlocken, läuft durch die Wohnung, singt, wickelt, wechselt sein T-Shirt, weil das Kind draufgepinkelt hat, wechselt den Body des Kindes, weil es draufgekotzt hat, ach und das frisch angezogene T-Shirt auch gleich nochmal, füttert das Kind, wartet auf's Bäuerchen, läuft rum, singt, usw.usf.

Das Kind schaut derweil fröhlich in die Welt oder miept ein bisschen oder meckert, so dass man irgendwann völlig entnervt ins Dunkle sagt: "Ich weiß einfach nicht, was du willst Kind."

Und dann fängt man an zu heulen, so dass der Mann aufwacht, das Kind nimmt, das SOFORT ein Bäuerchen macht und in seinem Arm einpennt.

Mann legt das Kind ab, da er ja früh aufstehen muss. Kind schläft so 10 Minuten, liegt dann knallwach im Bett und dann folgt Mutterns letzter Streich: Kind raus aus'm Schlafsack, neben sich gelegt und hoffen, dass es was hilft. Und es hilft. Kind schläft 1,5h.

Und alle so: YEAH! 

Übrigens gestern auch das erste Mal: ein Lächeln, das höchstwahrscheinlich nicht der eigenen Verdauung oder einem Luftzug über dem Gesicht geschuldet war. Schon schön.

Dienstag, 15. März 2011

Wie alles begann...

Ich blogge jetzt also.

Wieso eigentlich?

Ein bisschen Langeweile, ein bisschen Narzissmus und viel Spaß am geschriebenen Wort.

Über was eigentlich?

Gute Frage. Über's Leben und so, halt.

Meins hat sich vor 6 Wochen ziemlich geändert, denn da kam Hannah Luisa auf die Welt. Unsere erste Tochter, Sonnenschein und allerliebstes Lieblingswürschtl.

Nun dachte ich mir, ich schreibe mal ein bisschen über das Leben mit Würschtl und den ganz normalen Wahnsinn einer durchschnittlichen Kleinfamilie.

Viel Spaß beim Lesen!


 PS. Nachdem ich EEEEEWIG über einen Titel für diesen Blog nachdeacht habe, gab es den nicht als Adressennamen. 
Da war dann nur "Mina-Lebenundso.blogspot.com" bzw. "Lebenundso-Mina.blogspot.com" möglich.
Da Ersteres klingt wie eine Co-produktion von zdf und SAT 1, Zielpublikum Jugendliche und Junggebliebene, und zweiteres auch total bescheuert, entschied ich mich für das Naheliegendste.
Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Würschtl pennt hier auf meinem Arm.