Mittwoch, 18. September 2013

Freude, schöner Götterfunke

Ich bin ganz sicher: das Würschtl liest hier mit. Einen Tag nach dem letzten Blog-Eintrag hat es komplett die Richtung gewechselt und redet von nix anderem als Babys, die es füttern/ auf dem Schoß halten/ streicheln will. Es akzeptiert weitgehend ohne Murren, dass ich es nicht mehr tragen kann und erkundigt sich interessiert, wann der Doktor das Kind denn nun endlich rausholt. (Wenn DU es wieder losschraubst, Würschtl!)
Nur das mit dem Geschlecht des Babys kann es noch nicht ganz so akzeptieren und so ist es im fröhlichen Wechsel entweder "meine Bluderling" oder "meine Schwesterling". 
Sowieso sind zur Zeit ziemlich viele Menschen "Bluderling" und "Schwesterling". Dabei spielt das biologische Geschlecht eher eine untergeordnete Rolle: kleiner Kumpel aus der Krippe = Schwesterling. Bauarbeiter, der vor der Tür die Straße aufreißt = ebenfalls Schwesterling. Metzgersfrau = na was? Klar, Bluderling. Ich, Papa und Oma = auch alles Bluderlinge. Oder Schwesterlinge. Je nachdem.
Meiner Meinung nach kann das ja eigentlich nur zwei Sachen bedeuten: entweder schlägt die humanistische Erziehung durch ("Alle Menschen werden ... ääähhhh... Bluderlinge") oder aber die Taufe im letzten Jahr zeigt ungeahnte Wirkung. :o

Mittwoch, 11. September 2013

Auf Nummer sicher gehen

Das Würschtl wird ja große Schwester. Ein Umstand, den es ab und an interessiert, meist gleichmütig und oft eher skeptisch aufnimmt.
Bei der Frage, ob es Schwester oder Bruder haben möchte, antwortet es meist sehr ehrlich "Am liebsten eine Micky Maus!"
Beim letzten Vorsorgetermin ließ es sich vom Arzt das Versprechen geben, dass er das Baby noch nicht rausholt.
Anscheinend glaubt es jedoch, dass man sich auf Erwachsene nicht verlassen kann und so kam es heute zu folgender Szene:

Das Würschtl spielt in seinem Zimmer, ich liege währenddessen dekorativ auf dem Boden und werde mit Milchkaffee (= Dose mit Knete), einem Pflaster (= Osteraufkleber) und einer Decke ( = Waschlappen, immerhin trocken) versorgt.
Dann holt das Würschtl den Spielzeugakkuschrauber und schraubt so allerhand fest. Den Stuhl, den Teppich, das Bett.
Irgendwann steht es neben mir, hält den Akkuschrauber an meinen Bauch und erklärt: "Mama, Baby nicht rauskommen. Ich festschrauben."

Na, wenn's denn hilft.