Dienstag, 30. April 2013

Methodenwechsel

Wenn ich etwas in den letzten beiden Jahren verstanden habe, ist es, dass bei den Themen Kinderpflege und -erziehung der Zeitgeist eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.
Ob nun beeinflusst durch die politische und soziale Lage oder Lobbyarbeit oder dem blauen Mond im 7. Haus - das Pendel schlägt von links nach rechts und wieder zurück. 
Während man zu DDR-Zeiten mit 25 spätgebärend war, heißt es heute: "Mensch, die haben ja früh angefangen."
War Stillen in der 70/80ern (beeinflusst von Nestlé, Alete & Co.) eher verpönt, beklagen sich viele nichtstillende Mütter heute über eine gewisse Stigmatisierung durch die "Stillmafia".
Bin ich sprachlos, wenn mir Bekannte aus der Elterngeneration für mein 3 Monate altes Baby den Tipp "Lass es doch schreien und mach die Tür zu. Das stärkt die Lungen." geben, erzählt mir meine Schwiegermutter schreckensbleich, dass ihre Nachbarin ihr Neugeborenes "festzurrt und an die Wand hängt."
(Ich bin mir recht sicher, dass die Nachbarin nur puckt und das das Wandszenario dem Stilmittel "Übertreibung macht anschaulich" geschuldet ist.)

Nun frag ich mich ja, wie das so sein wird, wenn das Würschtl mal Kinder kriegen sollte. Welcher Teil der Kinderpflege erscheint ihm dann völlig 'gestrig' oder gar falsch?
Wird es mir ein genervtes "Was denn? Natürlich kann man ein 3 Wochen altes Kind ferbern?" entgegenschleudern. 

Wird es mich belehren: "Tragetücher sind Humbug. Ihr Wert für die Mutter-Kind-Bindung ist nicht bewiesen und außerdem muss sich das Kind nunmal daran gewöhnen allein zu liegen und zu schlafen."

Oder wird es mit dem Töpfchentraining beginnen, sobald das Kind sitzen kann. 
Für letzteres gibt es bereits jetzt Anzeichen, die besonders den Opa freuen dürften.




Allerdings hapert es ein bisschen in der Umsetzung.




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