Sonntag, 20. März 2011

November Rain

Gestern hatten wir hier einen sehr schönen Abend. Es wurde gekocht und das Würschtl lag mit uns auf dem Küchensofa und war ganz tiefenentspannt. Nebenher lief das Radio, denn der lokale Privatsender spielte tatsächlich ganz nette Musik.
Was heißt ganz nette? Hervorragende Musik war das. 
Seinen Höhepunkt erreichte das Programm mit der Vollversion von "November Rain". Und wenn ich sage Vollversion, meine ich RICHTIG VOLLVERSION. Inklusive Intro und Outro und nicht diese amputierte Variante, die man sonst so im Radio hört.
Jedenfalls, Mutti und Vati freuten sich tüchtig und blickten verliebt auf's Kind und siehe da: es lächelte. 
Große Freude allerorten, aber dann durchzuckte es mich.

Was ist eigentlich, wenn mein Kind später Scheißmusik hört?

Ich mein, eine Justin-Bieber-Variante 2022 lässt sich wohl kaum verhindern, schließlich hat Muttern selbst eine dunkle New-Kids-on-the-Block-Vergangenheit.
Aber was machen wir, wenn das Würschtl langfristig auf Eurodancefloortrash steht? Oder Deppentechno???? Oder Arschwackel-R'n'B???? Oder schlimmen seichten Heulbojenpop ohne jegliche Gitarre??????

DAS WÄRE GRAUENHAFT!!!
Es ist also klar: wir müssen mit der musikalischen Früherziehung beginnen.
Die Spieluhren reichen nicht mehr aus (wir haben dergestalt 4: eine Giraffe ["Schlaf, Kindlein, schlaf"], eine Püppi [W.A.Mozart "Wiegenlied"], einen rosa Stern ["Somewhere over the rainbow" in etwas gehtzter Version] und den Sandmann, auf einem Sichelmond hängend [Lied is klar, ne].
Ab morgen gibt es täglich eine Dosis Britpop und Balkan von Muddi und Gitarren und Klassik von Vaddi. Für angesagten Alternative Pop/Rock setzen wir ganz auf den Onkel mütterlicherseits. Väterlicherseits haben wir einen selbstmusizierenden Experten an der Hand. (Und für die etwas abgedrehte, aber liebenswerte Schwäche für guten deutschen Schlager haben wir auch schon eine Mentorin.)

Ich denke, dann sollte das Schlimmste zu verhindern sein und wir müssen ihr später nicht zur Strafe den CD-Player abehmen. 
Und so wie's aussieht hat ja auch schon die pränatale Prägung etwas gebracht. (Man beachte die Fingerhaltung.)



  Rock on!

4 Kommentare:

  1. Miss Sophie war im Auto am liebsten bei Metallica-Klängen unterwegs. ;)

    Um deiner kleinen Rockerin die wahren musikalischen Perlen der Weltgeschichte aka. Song Contest-Lieder schmackhaft zu machen stelle ich mich natürlich gerne zur Verfügung.

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  2. Auf die Gefahr hin, dass ihr mir das Besuchsrecht entzieht: Wenn die kleine Dame mit 15 dann mal 2 Wochen Urlaub bei Onkelchen und Tantchen macht, werde ich sie zudem in die zauberhafte Welt des OldSchool-HipHop einführen. Das ist spät genug, damit sie nicht noch in billigen R'n'B abgleitet und früh genug, um die Hose mental auch mal lässig ein Stockwerk tiefer zu tragen. Kommt dann natürlich mit nem Skateboard zurück, der Fratz. Äh...Hooverboard dann sicher.

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  3. OldSchool-HipHop ist völlig ok!!!
    Und für die Nummer mit dem Song Contest müssen wir nur kurz den Vater k.o. schlagen, dann läuft das auch. :D

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  4. Ui, dann passt meine .mp3 ja wie die Faust. Madame kann sich schon mal einen Eindruck machen von den dunklen Seiten ihres anderen Onkels. Bucht schon mal den Geigenunterricht.... Huuuuiiii!

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