Mittwoch, 16. März 2011

Wie war das?


 Es gibt für alles ein erstes Mal?

Dann also heute morgen um 4.30 Uhr: das erste Mal verzweifeltes, erschöpftes mütterliches Heulen.

Die Ursache dafür liegt im Übrigen im defizitären Ablauf der menschlichen Ontogenese.

Oder wieso kommen Menschenkinder so unfertig auf die Welt?
Es wäre doch für Gott/ Natur/ wasweißichwen ein Leichtes gewesen, das Ganze so zu konzipieren, dass die kleine Racker rauskommen und in vollständiges Sätzen sagen können:
"Mutter, ich möchte gerne etwas trinken/ eine neue Windel/ einfach mal so 2 Stunden rummdallern, scheißegal ob es 2 Uhr morgens ist oder nicht. Stell dich nicht so an, Muttern, sei mal ein bisschen Rock'n'Roll. Yeah"

Nagut, meinetwegen müsste es gar nicht soooo artikuliert sein. "Hunger/ Windel/ Rülpsen/ Spielen/ Kuscheln" würde mir auch schon reichen.

Aber nein. So trägt man von 2.00 - 5.00 Uhr morgens ein Kind durch die Gegend. Füttert es, versucht ihm ein Bäuerchen zu entlocken, läuft durch die Wohnung, singt, wickelt, wechselt sein T-Shirt, weil das Kind draufgepinkelt hat, wechselt den Body des Kindes, weil es draufgekotzt hat, ach und das frisch angezogene T-Shirt auch gleich nochmal, füttert das Kind, wartet auf's Bäuerchen, läuft rum, singt, usw.usf.

Das Kind schaut derweil fröhlich in die Welt oder miept ein bisschen oder meckert, so dass man irgendwann völlig entnervt ins Dunkle sagt: "Ich weiß einfach nicht, was du willst Kind."

Und dann fängt man an zu heulen, so dass der Mann aufwacht, das Kind nimmt, das SOFORT ein Bäuerchen macht und in seinem Arm einpennt.

Mann legt das Kind ab, da er ja früh aufstehen muss. Kind schläft so 10 Minuten, liegt dann knallwach im Bett und dann folgt Mutterns letzter Streich: Kind raus aus'm Schlafsack, neben sich gelegt und hoffen, dass es was hilft. Und es hilft. Kind schläft 1,5h.

Und alle so: YEAH! 

Übrigens gestern auch das erste Mal: ein Lächeln, das höchstwahrscheinlich nicht der eigenen Verdauung oder einem Luftzug über dem Gesicht geschuldet war. Schon schön.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen